Schimmel wünscht sich keiner in den eigenen vier Wänden, denn er sieht nicht nur unschön aus, sondern kann sogar zu einer Gesundheitsgefahr werden. Was Sie bei einem Schimmelbefall tun müssen und in welchen Fällen Sie den Schimmel selber entfernen können, erfahren Sie im Folgenden.
Schimmel sollte man immer konsequent entfernen. Erste Anzeichen für einen Befall sind Silberfische in der Wohnung oder schwarze, grüne oder rote Stockflecken an den Fensterrahmen sowie Wasserflecken an Wand oder Decke. Sie alle signalisieren: zu viel Feuchtigkeit. Und genau unter diesen Voraussetzungen setzen sich Schimmelsporen fest, die bald überall im Raum herumschwirren. Ihre Stoffwechselprodukte sind giftig und verursachen beim Menschen Allergien, Reizungen der Schleimhäute und Haut sowie Asthma. Auch unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit oder Müdigkeit können auftreten. Außerdem schädigt Schimmel auf Dauer Leber und Niere. Wegen dieser Auswirkungen auf die Gesundheit und nicht zuletzt weil Schimmel unschön aussieht, ist es wichtig, ihn umgehend zu beseitigen.
Schimmelpilze sind überall. Im Boden helfen sie unter anderem dabei, tote, organische Substanzen abzubauen. Und sogar im Essen begegnet er uns zum Beispiel in Form von Blauschimmel im Käse. Diese Arten sind jedoch harmlos und können dem Menschen nicht schaden.
Schwarze Schimmelpilze namens „Aspergillus Niger" oder „Alternaria Alternata" dagegen schon. Die Mikroorganismen siedeln sich bevorzugt an Wand- und Deckenanstrichen, Innenwänden und Fliesenfugen an. Aber auch Bauhölzer und Möbel sowie Gipskarton und Leder sind häufig betroffen. Entdecken Sie als Mieter Schimmel an Ihren Wänden, sollten Sie umgehend Ihren Vermieter darüber in Kenntnis setzen. Doch Schimmel befindet sich nicht immer an einer sichtbaren Stelle. Wenn einige Anzeichen auf einen Befall hindeuten, können Sie einen Schimmeltest durchführen.
Kalte Oberflächen und zu viel Feuchtigkeit: Das sind die zwei Voraussetzungen für Schimmel. Dabei beginnt die Fortpflanzung des Schimmels erst ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 60 Prozent. Herrscht diese Luftfeuchtigkeit jedoch drei bis vier Tage vor, reicht bereits eine Temperatur von 0 Grad Celsius aus, Schimmel wachsen zu lassen.
Woher kommt diese Feuchte? Ein vierköpfiger Haushalt produziert täglich etwa zehn Liter Wasser. Die Raumluft nimmt diese Menge in sich auf – als unsichtbaren Dampf. Und der verflüssigt sich an kalten Oberflächen, etwa am Fensterglas oder in schlecht gedämmten Hausecken. Umso wichtiger ist es deshalb richtig zu lüften.
Weitere Ursachen für Schimmelbildung sind Mängel oder Altersschäden an Gebäuden, durch die Wasser und Wasserdampf einsickern können. Ist es einmal zu einem Wassereinbruch gekommen, erhöht sich das Risiko für Schimmel enorm. Durch den dauerhaft nassen Zustand beginnen sogar Holz und Dämmmaterial zu schimmeln. Überprüfen Sie in solch einem Fall unbedingt, ob irgendwo ein undichtes Wasserrohr liegt oder anderweitig Wasser austritt.
Der Laie kann zwischen zwei Stufen des Schimmelbefalls unterscheiden:
Wenn die erste Stufe der Schimmelbildung auf Ihre Situation zutrifft, haben Sie die Möglichkeit, den Schimmel selber zu entfernen, vorausgesetzt, es sind noch keine Schäden am Gebäude vorhanden und es handelt sich um das erste Mal. Bei Stufe zwei sollten Sie gleich einen Fachmann hinzuziehen.
Wer Schimmel selber bekämpfen möchte, greift am besten zu Reinigungsmitteln, die Alkohol enthalten, oder zu mit Salmiak versetztem Waschwasser. Wer lieber auf Hausmittel setzt, ist mit Essig und Wasser gut beraten. Beachten Sie jedoch, dass Materialien wie diese Mittel erst nach einiger Zeit Wirkungen zeigen und nur für die Oberflächenbehandlung geeignet sind.
Eine weitere Möglichkeit ist die Bearbeitung der befallenen Stellen mit einem Dampfreiniger. Achten Sie darauf, dass die Flächen glatt sind. Der Dampf ist dabei bis zu 100 Grad heiß und dringt auch in kleine Ritzen im Mauerwerk. Danach muss auf jeden Fall sehr gründlich durchgelüftet werden.
Schimmel mit chemischen Mitteln zu bekämpfen, ist wenig vernünftig. Diese enthalten Biozide, die zwar Organismen töten, aber über Monate oder sogar Jahre in die Raumluft abgegeben werden. Das kann langfristig Allergien oder bei direktem Kontakt Hautreizungen auslösen. Außerdem können Biozide Resistenzen gegen bestimmte Bakterien und andere Krankheitserreger verursachen. Weitere gesundheitliche Folgen sind zwar weitesgehend noch nicht erforscht, Wissenschaftler vermuten jedoch, dass die Stoffe in Schädlingsbekämpfungsmitten möglicherweise auch in den Hormonhaushalt eingreifen könnten – dann könnte es zu Unfruchtbarkeit kommen. Versuchen Sie es daher lieber mit Hausmitteln.
Schimmel auf elastischen Fugen in Bad oder Küche müssen Sie komplett entfernen, die Fläche desinfizieren und die Fugen dann erneuern. Spezial-Dichtmassen (zum Beispiel von Knauf oder Ramsauer) hindern Schimmelpilze künftig am Wachsen.
Wenn Sie nur kleine Schimmelflecken im Mauerwerk haben, genügt es, häufiger zu lüften, die befallene Wand zu trocknen und mit Bürste oder Lappen und Muskelkraft zu bearbeiten. Zusätzlich behandelt man die Stellen mit alkoholhaltigen Reinigungsmitteln (80 Prozent Ethanol) oder Wasserstoffperoxid (fünf bis zehn prozentig), notfalls auch mit einer Salmiak-Verdünnung. Wichtig: Tragen Sie bei der Schimmelbekämpfung einen Mundschutz und wischen Sie die Oberflächen stets sorgfältig feucht nach. Zuletzt muss alles gut trocknen.
Legen Sie Ihren Mundschutz an und entfernen Sie schimmelige Tapeten, Fugen, Anstriche und Putz, bis der Untergrund fest (Kratzprobe), trocken (Wasserprobe: nichts darf schmieren, abfärben) und staubfrei (Wischprobe: Hand bleibt sauber) ist. Tapeten lösen sich an feuchten Stellen fast von alleine von der Wand. Andernfalls tragen Sie Tapetenlöser mit dem Schwamm auf. Dicke Farbschichten müssen Sie zuvor mit der Drahtbürste anritzen. Entsorgen Sie die Tapete sofort im Müll – sie ist voller Pilzsporen.
Streichen Sie den vorbereiteten Untergrund mit mineralischer Grundierung und lassen Sie diese 24 Stunden trocknen. Betten Sie anschließend Eck- und Putzprofile lot- und fluchtrecht in Kleckse von Schnellzement oder Universalspachtel. Diesen lassen Sie dann einen Tag lang trocknen.
Rühren Sie nun Kalkputz mit Wasser nach Packungsangabe knollenfrei an. Mit der Traufel/Glättkelle können Sie im Anschluss die Wände verputzen. Vergessen Sie nicht, ihn an den Profilen abzuziehen. Tragen Sie auf alle Fälle mehr als zehn Millimeter Putz in zwei Durchgängen auf.
Am Folgetag tragen Sie nochmal zwei bis drei Millimeter Putz auf und bearbeiten ihn mit einer Filzscheibe. Anschließend wieder gut trocknen lassen. Dann wird die Stelle mit Anti-Schimmelgrund oder Schimmelentferner gestrichen. Wer möchte, kann noch weiße oder farbige Antischimmel-Farbe aufwalzen.
Wem Kalkputz zu rau ist oder wer sich Dekorputz oder Tapete in seinem Zuhause wünscht, kann nun noch einige Verschönerungsmaßnahmen vornehmen. Streichen Sie dazu den Putz mit Mineralgrund und lassen Sie diesen trocknen. Danach können Sie den Putz mit einem Kalkspachtel glätten. Erst dann wird Tapete oder Ähnliches angebracht.
Es hat sich bewährt, kalte Hausecken mit speziellen Dämmwinkeln zu ummanteln. Das hält sie warm und trocken – und Schimmelsporen auf Abstand.
Auch Holz wird gelegentlich von Schimmelsporen befallen. Wichtig ist es dann, herauszufinden, um welche Art von Schimmel es sich handelt. Ist lediglich die Oberfläche betroffen, reicht es aus, diese mit einem Waschmittel abzuwaschen. Bei bewittertem Holz tritt auch häufig die Holzbläue auf. Im Gegensatz zu Schwarzschimmel ist Holzbläue jedoch nicht gefährlich, denn sie beeinflusst nicht die Tragfähigkeit des Holzes. Falls Sie jedoch Schwarzschimmel am Holz entdecken, müssen Sie sofort handeln. Meist kann man das Holz in diesem Fall nicht mehr retten. Entsorgen Sie die betroffenen Teile und bauen Sie neues Holz ein.
Schimmel kann sich außerdem auf Möbeln, Teppichen oder anderen Textilien bilden. Handelt es sich um Stühle, Tische oder Schränke, reicht es in der Regel aus, die Stellen feucht zu reinigen. Bei Polstermöbeln oder Teppichen empfiehlt es sich, diese auszutauschen.
Falls Sie den Erstbefall selber in Angriff genommen haben, sich jedoch nach wenigen Tagen oder Wochen wieder Schimmel bildet, sollten Sie umgehend einen Fachmann mit der Bekämpfung beauftragen. Dieser kann auch genaue Analysen und Messungen machen und damit die Ursachen für den Befall der Sporen herausfinden.
Trockene Luft ist die beste Vorbeugung gegen Schimmel. Das heißt: Sie müssen Ihre Räume regelmäßig und ausreichend stoßlüften. Die hereinströmende Kaltluft kann wieder Feuchte aufnehmen, der Raum wird zu trocken für die Pilze. Gut zu wissen: Pro Lüftungsaktion verschwindet etwa ein Viertel bis ein halber Liter Feuchtigkeit aus einem 20 Quadratmeter großen Raum.
Alle zwei Stunden sollte die Luft aus hygienischen Gründen komplett getauscht werden: Dazu öffnen Sie die Fenster am besten ganz und sorgen für Durchzug. Im Winter sollte man sechs Minuten stoßlüften, im Herbst und Frühjahr doppelt so lang. Die Zeit reicht zum Luftaustausch, ist aber zu kurz, um Wände auszukühlen. Dauerlüften in Kippstellung empfiehlt sich nicht, denn dabei wird nur wenig Luft ausgetauscht. Lediglich die Laibungen kühlen aus und es geht viel Energie verloren. Einige Thermostat-Modelle schließen sich automatisch beim Öffnen der Fenster. Wer sich das Prozedere ersparen möchte, lässt sich eine automatische Lüftungsanlage einbauen.
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