Sie wollen Energie sparen? Dann sollten Sie Ihr Dach dämmen! Wir verraten Ihnen, wie Sie eine Aufsparrendämmung verbauen und was der Unterschied zur Zwischensparrendämmung ist.
Möchten Sie Ihr Dach energieeffizienter gestalten und Heizkosten sparen, bietet sich eine Aufsparrendämmung an. Dabei bringen Sie Dämmelemente auf der gesamten Dachfläche an. Die Methode ist auch als Vollflächendämmung oder Aufdachdämmung bekannt. Sie gilt als effektive Möglichkeit, Ihr Dach zu dämmen. Dabei vermeiden Sie sogenannte Wärmebrücken und dämmen den Dachstuhl und Ihren Wohnraum.
Die Aufsparrendämmung ist nur eine von drei Arten der Dachdämmung. Die anderen beiden sind die Untersparrendämmung sowie die Zwischensparrendämmung. Sie haben alle ihre Vor- und Nachteile, die wir in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst haben:
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Aufsparren- dämmung | effektive Wärmedämmung, kein Wohnraumverlust, keine Wärmebrücken, schützt vor sommerlicher Schwüle, zusätzlicher Schallschutz | hohe Kosten, Neueindeckung des Daches notwendig, hoher Aufwand, lohnt sich nur bei einer bereits geplanten Dachsanierung |
Zwischen- sparrendämmung | Einbau auch bei nachträglichem Ausbau möglich, mittlere Kosten | Gefahr von Wärmebrücken, keine gleichmäßige Wärmedämmung, Raumhöhe wird reduziert |
Untersparren- dämmung | nachträgliche Dämmung des Daches, niedrige Kosten, keine Wärmebrücken, niedriger Aufwand | Dämmwirkung gering, Auf- oder Zwischensparrendämmung notwendig, Raumhöhe wird reduziert, Dachkonstruktion anfälliger für Witterung |
Im Zuge einer Sanierung ist es sinnvoll, eine Aufsparrendämmung durchzuführen. Dabei ist es wichtig, dass Sie hochwertige Materialien verwenden. Die Dämmplatten sind täglich der Witterung und Temperaturschwankungen ausgesetzt. Bei der Wahl Ihrer Dämmung stehen Ihnen unterschiedliche Dämmstoffe zur Verfügung.
Für die Aufsparrendämmung eignen sich Dämmplatten aus Holzfaser, Polyurethan oder Polystyrol. Die beiden letzteren sind Hartschaumplatten. Alternativ verwenden Sie Glaswolle oder Steinwolle beziehungsweise die sogenannte Mineralfaserdämmung. Für einen problemlosen Einbau bieten sich vorgefertigte Dämmsysteme an. Sie haben eine Falzschiene. Dadurch bringen Sie die Platten lückenlos an.
Wollen Sie die Aufsparrendämmung von einem Fachmann erledigen lassen, müssen Sie je nach Aufwand und Materialwahl mit durchschnittlichen Kosten von 150 bis 280 Euro pro Quadratmeter rechnen. Führen Sie die Arbeiten selbst durch, sparen Sie Kosten in Höhe von 60 bis 100 Euro pro Quadratmeter für den Dachdecker. Das Material kostet pro Quadratmeter je nach Dämmstoff zwischen 90 und 180 Euro.
Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt es seit dem 1. Juli 2021 keinen Investitionszuschuss für Einzelmaßnahmen mehr, dafür können Sie aber mit dem "Wohngebäude-Kredit 261, 262" bis zu 60.000 Euro je Wohneinheit, die Sie mit Einzelmaßnahmen sanieren, beantragen – vorausgesetzt das Haus ist älter als fünf Jahre. Der Tilgungszuschuss dieses Kredits beläuft sich auf 20 Prozent.
Im Zuge der Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude bezuschusst das BAFA Einzelmaßnahmen wie die Dachdämmung mit einmalig bis zu 60.000 Euro pro Wohneinheit.
Wichtig: Ob KfW oder BAFA, den Antrag auf Förderung müssen Sie vor Baubeginn mit einem Energieberater durchsprechen. Wer mit diesem einen Sanierungsfahrplan erstellt, erhält vom BAFA außerdem 5 Prozent Förderbonus.
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Damit die Aufsparrendämmung richtig funktioniert, ist es wichtig, dass Sie die entsprechende Reihenfolge beim Aufbau befolgen. Diese sieht wie folgt aus:
Um die Dachdämmung auf den Sparren anbringen zu können, müssen Sie überhaupt erst einmal drankommen. Deshalb entfernen Sie zunächst die Dachziegel. Starten Sie am First. Wollen Sie die Ziegel wiederverwenden, legen Sie sie in der Reihenfolge ab, wie Sie sie abgedeckt haben. Dadurch lässt sich die Dacheindeckung später wieder reibungslos und zeitsparend erledigen.
Nach den Ziegeln nehmen Sie die Lattung ab. Diese muss später wieder auf den Sparren angebracht werden. Schreiben Sie sich deshalb auf, wie die Lattung verläuft und notieren Sie sich auch die Abstände der Dachlatten zueinander.
Dieser Vorgang ist nur für den Fall notwendig, dass Sie einen biegsamen Dämmstoff verbauen. Bringen Sie dafür eine Dachschalung aus OSB-Platten an. Durch eine Unterkonstruktion biegt sich der Dämmstoff nicht durch.
Temperaturschwankungen verursachen Wasserdampf – damit dieser nicht die Aufdachdämmung angreift, bringen Sie eine Dampfbremsfolie an. Diese befestigen Sie in horizontalen Bahnen. Beginnen Sie von unten. Die Folie lassen Sie mindestens 10 Zentimeter an den Stößen überlappen. An diesen Stellen verkleben Sie die Folie. Kleben Sie die Dampfbremse mit einem passenden Kleber an die Wand. Die Bremse ist notwendig, da feuchte Dämmung ihre Wirkung verliert und anfälliger für Schimmel ist.
Verschalen Sie anschließend die Traufe. Dadurch verhindern Sie, dass das Dämmmaterial wegrutscht. Dafür können Sie zum Beispiel Stützbalken anbringen. Sie können auch die Sparren an der Dachtraufe aufdoppeln. Diese verschalen Sie zusätzlich. Dabei müssen Sie auch eine Unterspannbahn verlegen.
Nun geht es ans Verlegen der Dachdämmung. Bringen Sie die Platten im Querformat an. Gehen Sie dabei Reihe für Reihe vor. Verlegen Sie sie von unten nach oben. Die meisten Dämmplatten haben ein Nut-Feder-System. Dadurch entstehen weniger Wärmebrücken. Schneiden Sie am Ende der Reihe die letzte Platte zu. Das Reststück verwenden Sie für den Beginn der neuen Reihe.
Wenn Sie kaschierte Dämmplatten verwenden, verkleben Sie nun die Unterdeckbahn. Ziehen Sie an den Rändern den Schutzstreifen ab. Rühren Sie anschließend die Verklebung an. Bringen Sie als Abschluss ein Firstband am Dachfirst an.
Haben Sie Dämmplatten verbaut, die keine Unterspannbahn haben, müssen Sie nun eine diffusionsoffene Unterdeckbahn verlegen. Sie wird wie die Dampfbremse in Schritt 4 angebracht. Schlagen Sie die Unterspannbahn am Dachfirst ausreichend um. Auf diese Weise erzielen Sie einen dichten Abschluss Ihrer Dachdämmung.
Zwischen Unterspannbahn und Dachdeckung dient die Konterlattung als Abstandshalter. Sie verläuft entlang der Dachsparren. Der Abstand sorgt für eine gute Belüftung. Bringen Sie die Latten mit Doppelgewindeschrauben an. Sie müssen die Lattung und Dämmung durchdringen sowie bis zu den Sparren reichen. Schrauben Sie sie mit einem 60-Grad-Winkel ins Kantholz.
Auf die Konterlatten bringen Sie die Traglatten an. Wichtig ist dabei ein gleichmäßiger Abstand. Verwenden Sie ein Brett als Abstandshalter. Die Lattung verwenden Sie später als Kletterhilfe, um das Dach wieder neu einzudecken.
Bevor Sie das Dach neu eindecken, bringen Sie Bleche an den Dachkanten an, die am Giebel verlaufen. Arbeiten Sie sich von unten nach oben vor.
Eine effektive Wärmedämmung lohnt sich gleich in zweierlei Hinsicht: Sie sparen damit nicht nur Heizkosten, sondern auch Energie. Eine gute Dämmung schont also die Umwelt, da weniger geheizt werden muss aufgrund eines reduzierten oder gestoppten Wärmeverlusts. Somit sinkt auch der Verbrauch von fossilen Brennstoffen in Form von Braunkohle oder Erdöl. Allgemein gilt: Je weniger Energie verbraucht wird, desto weniger klimaschädliche Emissionen werden produziert.
Im Hinblick auf Umweltfreundlichkeit sind ökologische Dämmstoffe synthetischen Varianten vorzuziehen. Denn: Sie stellen eine geringere Belastung für die Umwelt dar, da es sich dabei ohnehin meist um Abfall- oder Nebenprodukte handelt. Natürliche Dämmmaterialien bestehen außerdem meist aus nachwachsenden Rohstoffen, die überwiegend aus regionalem Anbau stammen und daher keine weiten Transportwege zurücklegen müssen. Dazu zählen etwa Holz, Hanf und Zellulose. Gleichzeitig sind diese Dämmstoffe komplett schadstofffrei, stoßen also keine toxischen Stoffe aus.
Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihre verwendeten Dämmmaterialien ohne bedenkliche Stoffe auskommen, können Sie diese vom Sentinel Haus Institut überprüfen lassen.
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