Lange haben Smart-Home-Fans auf einen Test der Stiftung Warentest gewartet: Ist es wirklich sicher, ein Bluetooth-Schloss einzubauen, das sich per App öffnen lässt? Und wenn ja, welches ist das beste smarte Türschloss? Seitdem die Testergebnisse raus sind, schauen alle auf den Testsieger, das Eqiva Türschloss von eQ-3. Dabei ist der günstige Türschlussantrieb sicher nicht der smarteste.
Was der Stiftung Warentest am Eqiva Türschloss vor allem gefällt, ist die einfache Montage und Handhabung im täglichen Gebrauch. Zugegeben zwei wichtige Punkte, die den meisten für eine glückliche Kaufentscheidung ausreichen sollten, vor allem bei einem Schnäppchenpreis von knapp 80 Euro. Wer bei einem smarten Türschloss allerdings an das Öffnen der Haustür vom Supermarkt aus denkt oder gar den Einlass des Besuchs per Sprachassistent, muss sich für ein anderes Schloss entscheiden. Das kann das Eqiva Türschloss nicht, dafür aber Folgendes:
Die Idee, die Tür per App zu öffnen, klingt praktisch. Noch einfacher, vor allem für Kinder ohne Smartphone, ist das Öffnen per Fingerabdruck. Deshalb haben sich eQ-3 und ekey zusammengetan. Der Eqiva Bluetooth Türschlossantrieb und Fingerabdruckscanner ekey uno sprechen dieselbe Funksprache und arbeiten reibungslos zusammen. Hier können dann sogar bis zu 20 „Finger“ angelernt werden, die die Tür jederzeit oder an einem bestimmten Wochentag öffnen dürfen. Ein Schnäppchen ist dieser schlüssellose Luxus aber nicht. 325 Euro kostet das Paket.
Der Türschlossantrieb Eqiva von eQ-3 ist kein brandneues Produkt. Bereits seit 2016 ist das Bluetooth-Schloss am Markt und war seither bei einigen Magazinen und Endverbrauchern im Praxistest, 2020 sogar bei der Stiftung Warentest.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
einfache Montage und Inbetriebnahme | kein automatisches Öffnen bei Annäherung mit dem Smartphone/kein Geofencing |
Batterielebensdauer 1 Jahr | keine Integration in ein Smart-Home-System möglich |
zuverlässiges und sichereres Schließen und Öffnen per App | keine Verknüpfung mit Sprachassistent möglich |
intuitive App | keine Bedienung aus der Ferne möglich |
Möglichkeit zur Erweiterung mit Fingerabdruck-Scanner ekey uno | Schloss öffnet sich teilweise etwas langsam (mehr als 2 Sekunden) |
Modell-Name | Eqiva | Hörmann SmartKey | Nuki Smart Lock 2.0 |
---|---|---|---|
App-Steuerung | ja | ja | ja |
Funkfernbedienung | ja | ja | ja |
Sprachassistent | nein | nein | ja (Alexa, Google Assistant, Apple HomeKit) |
Zeitsteuerung | ja | nein | ja |
Bedienung aus der Ferne (WLAN) | nein | ja (nur mit extra BiSecur Gateway) | ja (nur mit extra Nuki Bridge) |
Stiftung Warentest (Note 10/2020) | 2,1 (Testsieger) | 2,2 | 2,2 |
Amazon-Bewertung | 4,1/5 (470+ Bewertungen) | 4,4/5 (2.600+ Bewertungen) | 4,2/5 (1.600+ Bewertungen) |
Preis (circa) | 80 Euro | 209 Euro | 200 Euro |
Die Stiftung Warentest hat 2020 zehn smarte Türschlösser getestet – insgesamt war das Verbraucherinstitut sehr zufrieden mit der Qualität der Bluetooth-Türschlosser und vergab sieben Mal die Gesamtnote „gut“, so auch an das Testsieger-Türschloss Eqiva (Note 2,1). Allerdings empfiehlt die Jury bei Türschlössern mit WLAN-Verbindung, wie dem Nuki-Türschloss mit Nuki-Bridge, ein besonders sicheres, also langes Passwort zu verwenden, um Hackern den Zutritt zu verweigern.
Drei der Türschlösser im Test können nicht einfach in den bestehenden Schließzylinder montiert werden, sondern werden mit einem eigenen Zylinder geliefert. Zwei dieser Modelle mit extra Zylinder fielen in Sachen Sicherheit komplett durch, da der Eintritt durch professionelle Manipulation auch ohne App oder Schlüssel möglich war. Da das Eqiva Türschloss weder mit WLAN noch mit einem neuen Schließzylinder arbeitet, hat es in der Kategorie Sicherheit, sowie in der Gesamtbewertung mit „gut“ abgeschlossen.
eQ-3 ist das Unternehmen hinter dem auch das Smart-Home-System Homematic IP steckt. Leider ist das Türschloss nicht kompatibel mit dem System aus gleichem Hause. Die derzeit möglichen Erweiterungen sind überschaubar:
Wer’s gerne smarter mag, der fährt mit dem zweit-platzierten Türschloss der Stiftung Warentest besser: dem Nuki Smart Lock. Es liegt mit der Gesamtnote 2,2 nur 0,1 Punkte hinter dem Testsieger und glänzt in Punkto Montage und Inbetriebnahme sogar mit einer 1,5. Das Bluetooth-Schloss wird über die passende Nuki-Bridge WLAN-fähig und kann dann in zahlreiche Smart-Home-Systeme integriert werden, darunter Apple HomeKit, Magenta, homee, Homey und Ring. Was bei Eqiva viele Nutzer vermissen, ist hier integriert: Nuki öffnet dem Bewohner automatisch, wenn er nach Hause kommt und schließt hinter ihm ab.
Wer sich nicht davor scheut, den Schließzylinder auszutauschen, sollte einen genaueren Blick auf das neue Linus Smart Lock von Yale werfen. Das Nachfolge-Modell vom Yale ENTR hat den Red Dot Award in der Kategorie Smart Products gewonnen und lässt sich sogar mit der Apple Watch öffnen. Weitere Alternativen finden Sie in unserem Test-Vergleich der elektronischen Türschlossantriebe.
Wer bisher Sicherheitsbedenken beim Thema smarter Türschlossantrieb hatte, kann sich mit dem Modell von eQ-3 beruhigt schlafen legen. Erwartet man für 80 Euro allerdings High-Tech, wird man enttäuscht. Smarte Funktionen, wie das Öffnen bei Annäherung, bleiben dem Nutzer verwehrt. Die Bluetooth-Verbindung braucht in der Regel einige Sekunden, um sich aufzubauen, so dass man mit der vollen Einkaufstüte in der einen und dem Smartphone in der anderen Hand brav auf den Einlass wartet. Das berichten einige Langzeit-Nutzer. Es wäre interessant gewesen, die Stiftung Warentest hätte ein Augenmerk auf die Reaktionszeit der Schlösser gelegt. Sie findet aber im Test keine Erwähnung.
Wieder richtig interessant wird das smarte Türschloss von eQ-3, wenn man sich für den Zutritt per Fingerprint-Sensor ekey uno interessiert. Allerdings fällt dann ein großer Vorteil von Eqiva weg: der günstige Preis. Schloss plus Sensor kosten zusammen etwa 325 Euro.
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