Gluckern, Klopfen, Blubbern, Rauschen: Wenn Sie von solchen Geräuschen nachts aus dem Schlaf gerissen werden, klopft im wahrsten Sinne des Wortes Ihr Heizkörper an. Dann ist es wahrscheinlich höchste Zeit, ihre Heizung zu entlüften. Ein weiterer, sehr deutlicher Hinweis ist, wenn die Heizkörper nicht mehr richtig warm werden. Das sind die wichtigsten Anzeichen für zu viel Luft in den Heizungsrohren. Dagegen sollten Sie vorgehen, um Heizkosten zu sparen. Hier finden Sie Tipps und eine Anleitung zum Entlüften der Heizung.
Es kommt häufig vor, dass sich im Laufe der Zeit Luft in den Heizungsrohren und Heizkörpern ansammelt. Dadurch hat das heiße Wasser, das für die Erwärmung der Heizung zuständig ist, weniger Platz und kann so nicht mehr richtig in den Heizkörpern der Heizanlage zirkulieren. Daraus resultiert, dass nicht mehr genug Wasser in die Umwälzpumpe kommt, der Heizkörper dadurch nicht mehr richtig warm wird, und der Energieverbrauch somit teilweise enorm steigt. Wenn Sie also Ihre Heizkörper entlüften, sparen Sie auch noch ordentlich Heizkosten.
In der Regel beginnt die Heizperiode Anfang Oktober und dauert bis Ende April. Es ist sehr ratsam, die Heizung bereits einige Wochen vor der Heizperiode zu entlüften. Denn sollte etwas schiefgehen oder sich doch ein anderer Schaden herausstellen, hat man noch genügend Zeit, einen Handwerker zu bestellen, bevor die kalte Jahreszeit beginnt.
Normalerweise können und dürfen Sie als Mieter die Heizung selbstständig entlüften ohne einen Fachmann zu beauftragen. Außer, Mieter und Vermieter treffen eine andere Absprache. Dann sollten Sie die Eigentümer der Wohnung hinzuziehen. Eine normale Entlüftung der Heizung dauert ungefähr zehn Minuten, ist ungefährlich und verläuft in der Regel ohne Komplikationen. Wenn Sie dagegen eine Umwälzpumpe im Haus entlüften möchten, sollten Sie unbedingt einen Heizungsmonteur beauftragen, da hier Verletzungsgefahr besteht, falls heißer Dampf austritt.
Übrigens: Auch eine Fußbodenheizung muss eventuell hin und wieder entlüftet werde. Das ist allerdings etwas komplexer als das Entlüften einzelner Heizkörper mit einem Vierkantschlüssel. Versierte Heimwerker können die Fußbodenheizung direkt an der Heizungsanlage selbst entlüften. Wer sich das nicht zutraut, ruft einen Fachmann zu Hilfe.
Wenn Sie alle Heizkörper im Haus oder in der Wohnung entlüften wollen, lohnt es sich, in der oberen Etage anzufangen, da sich hier erfahrungsgemäß die meiste Luft in der Anlage sammelt.
Das Entlüften eines Heizkörpers hat mehrere Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit und Wohngesundheit.
Beim Heizen mit Heizkörpern kann sich im Inneren Luft ansammeln, was zu einem reduzierten Wärmeaustausch führt. Durch das Entlüften wird die eingeschlossene Luft entfernt und der Heizkörper kann effizienter arbeiten. Dadurch wird auch der Energieverbrauch reduziert, was zu Kosteneinsparungen und einer geringeren Umweltbelastung führt.
Wenn Luft im Heizkörper eingeschlossen ist, kann dies zu ungleichmäßiger Wärmeverteilung im Raum führen. Einige Bereiche sind möglicherweise wärmer als andere. Durch das Entlüften wird die Luft entfernt und die Wärme kann sich gleichmäßig im Raum verteilen, wodurch ein angenehmes Raumklima entsteht. Weiterhin wird durch regelmäßiges Entlüften der Heizkörper die Bildung von Luftblasen und Korrosion im Inneren reduziert. Dies kann die Lebensdauer der Heizkörper verlängern und teure Reparaturen oder den Austausch vermeiden – was gleichzeitig auch Ressourcen einspart.
Außerdem bewirkt die Entlüftung des Heizkörpers automatisch eine Verbesserung der Luftqualität im Wohnraum. In der eingeschlossenen Luft im Heizkörper können sich nämlich Staub, Schmutzpartikel und andere Verunreinigungen ansammeln. Entlüftet man den Heizkörper, werden diese Schadstoffe aus dem System entfernt, was die Luftqualität steigert. Dies ist besonders für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen vorteilhaft.
Luft im Heizkörper kann dazu führen, dass es gluckert oder zischt, wenn das Heizwasser durchläuft. Durch das Entlüften werden diese Geräusche beseitigt, was zu einer ruhigeren und angenehmeren Wohnatmosphäre beiträgt.
Auch eine Ansammlung von Feuchtigkeit und die Bildung von Schimmel können durch das Entlüften eines Heizkörpers vermieden werden. Häufig bleibt die Luftfeuchtigkeit im Raum bestehen, wenn der Heizkörper nicht effizient arbeitet. Eine hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt das Wachstum von Schimmel. Auch wenn die Luftzirkulation behindert wird, kann sich das Schimmelrisiko erhöhen. Durch eine Entlüftung können sowohl die Feuchtigkeit besser abtransportiert als auch eine verbesserte Luftzirkulation erzielt werden.
Halten Sie unbedingt ein Gefäß wie ein Glas oder einen Eimer als Auffangbehälter bereit, da die Heizung beim Entlüften fast immer Wasser verliert. Ein Lappen oder Küchenpapier, um das Heizwasser gegebenenfalls schnell aufwischen zu können, legen Sie sich am besten auch zurecht. Wenn Sie sehr empfindliche Böden haben, können Sie vorsichtshalber einfach ein paar Handtücher auslegen. Dann brauchen Sie einen sogenannten Vierkantschlüssel, auch Entlüftungsschlüssel oder Heizkörperentlüfter genannt. Den Entlüftungsschlüssel bekommen Sie vergleichsweise günstig im Baumarkt oder beim Sanitärbedarf. Es gibt zwar Ventile, die sich mit Werkzeug wie einem Schlitzschraubenzieher oder einer Zange öffnen lassen, das ist aber selten der Fall. Die Anschaffung eines Schlüssels für Ihr Heizsystem lohnt sich also.
Es wird empfohlen, die Umwälzpumpe vor der Entlüftung abzustellen, damit die Flüssigkeit im Heizkreislauf nicht weiter zirkuliert. Die Entlüftung wird so effizienter. Ist die Umwälzpumpe abgestellt, sammelt sich erst die Luft in der Heizung. Das Ganze dauert ungefähr eine Stunde. In dieser Zeit sollten Sie noch nichts an den Heizkörpern der Heizanlage machen.
Bevor es mit der Entlüftung losgehen kann, müssen Sie alle Heizkörper voll aufdrehen, also alle Heizkörperthermostate jeweils auf die höchste Stufe drehen. Das erleichtert das Entlüften – denn warme Luft dehnt sich aus.
Das Ablassventil oder Entlüftungsventil befindet sich in der Regel seitlich oben am Heizkörper. In der Mitte verfügt es über einen Vierkantstift, auf den Sie den Vierkantschlüssel aufstecken können. Bei Handtuchheizkörpern finden Sie das Heizungsventil meist oben im hinteren Bereich.
Haben Sie das Ventil gefunden, gilt es jetzt ganz langsam und sorgfältig vorzugehen, um eventuell starken Wasseraustritt aus den Heizungsrohren zu stoppen. Halten Sie den Auffangbehälter einfach immer unter das Ventil. Jetzt können Sie das Ventil langsam mit dem Entlüftungsschlüssel durch eine viertel bis halbe Drehung nach links, also gegen den Uhrzeigersinn, aufdrehen.
Im Idealfall hören Sie es jetzt „zischen“. Sobald Sie hörbar vernehmen, dass die Luft aus dem Heizsystem entweicht, drehen Sie das Entlüftungsventil nicht weiter auf, sondern lassen es genau auf dieser Höhe. Sonst besteht unter anderem die Gefahr, dass der Vierkantstift aus der Heizung fällt und das Heizungswasser ungehindert herausfließt. Während die Luft entweicht, fließt in der Regel auch mäßig Heizungswasser aus dem Entlüftungsventil ab, welches Sie im Eimer oder anderen Gefäß auffangen. Keine Sorge, falls das Wasser schmutzig ist, das ist normal.
Sind Luft und Wasser draußen, war das Entlüften der Heizung erfolgreich! Jetzt können Sie das Ventil mit dem Heizkörperentlüfter wieder zudrehen, und zwar im Uhrzeigersinn, also nach rechts, wieder schließen.
Falls Sie zuvor die Umwälzpumpe abgestellt haben, sollten Sie diese natürlich wieder anschalten, wenn Sie alle Heizkörper entlüftet haben. Drehen Sie die Thermostatventile nach dem Entlüften wieder runter, um keine Energie zu verschwenden.
Geräusche im Heizkörper weisen darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Sie können folgende Ursachen haben:
In den meisten Fällen sorgt tatsächlich die Luftzirkulation in den Heizungsrohren für störende Geräusche. Dann hilft die Entlüftung. Es lohnt sich aber immer auch ein Blick aufs Manometer, also das Druckmessgerät an der Heizungsanlage im Keller – sowohl vor als auch nach dem Entlüften. Ist zu wenig Druck im System, müssen Sie Wasser nachfüllen. Unter Umständen kann es auch notwendig sein, dass Sie den Heizungsthermostat wechseln.
Den idealen Wasserdruck können Sie an der farblichen Markierung erkennen. Normalerweise gibt es zwei Zeiger: einen in Rot und einen in Schwarz. Der rote Zeiger ist in der Regel statisch und verändert sich nicht. Er gibt die Obergrenze des Wasserdrucks des Heizsystems an und kann als Warnsignal wirken, wenn der tatsächliche Druck die Grenze überschreitet. Der schwarze Zeiger zeigt den aktuellen Wasserdruck an. Im Idealfall befindet sich der schwarze Zeiger immer vor dem beziehungsweise unter dem roten Zeiger. Schalten Sie die Heizung an, bewegt sich der schwarze Zeiger hin zum roten, da die Heizkörper mit warmem Wasser gefüllt werden. Sobald der schwarze Zeiger nicht richtig steigt, können Sie davon ausgehen, dass zu viel Luft in den Heizkörpern zirkuliert und Sie diese entlüften müssen. Wichtig ist auch, dass der schwarze vor dem roten Zeiger stehen bleibt. Wird die Heizung ausgeschaltet, fällt der Druck ab und der schwarze Zeiger begibt sich Richtung Nullwert.
Ist der Wasserdruck zu niedrig, wird die Wärme nicht gleichmäßig verteilt. Das führt zu unnötig hohen Heizkosten. Sollte die Anzeige auch nach dem Entlüften der Heizkörper noch zu niedrig sein, müssen Sie Wasser bei der Heizung nachfüllen. Das können Sie je nach Anlage selber machen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, überlässt das einem Fachmann.
Moos auf dem Dach kann Hausbesitzer optisch stören, vor allem aber auch den Wasserablauf beeinträchtigen. Mit diesen Tipps und Methoden können auch Laien die Dachsteine von Moos befreien.
Korkboden ist umweltfreundlich, leicht, fußwarm und nicht zuletzt sehr dekorativ. Dabei eignet er sich nicht nur für Wohnräume, sondern ist vielseitig einsetzbar und kann je nach Wunsch Holz-, Stein- und Betonoptiken annehmen.
Mit Epoxidharz lassen sich Möbel oder Oberflächen zu einem echten Hingucker gestalten. Der glasklare Kunststoff lässt sich aber auch zu tollem Schmuck oder Deko-Objekten verarbeiten. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Gießen von Kunstharz achten sollten, um beeindruckende Ergebnisse mit ihren DIY-Projekten zu erzielen.
Wer warmes Wasser im Haus möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist die Frischwasserstation. Aber worum handelt es sich bei diesem Gerät genau und welche Vor- und Nachteile bietet das Gerät? Wir erklären Ihnen, die wichtigsten Punkte.
Über die Jahre vergilben Fugen und es wird Zeit für eine Auffrischung. Statt sie komplett zu erneuern, können Sie Fugen auch färben, beispielsweise, wenn Ihnen das normale Weiß der Fugen zu langweilig wird. Wann es sich lohnt und wie Sie dabei vorgehen, erklären wir Ihnen.
Plissees sind als Sicht- und Sonnenschutz äußerst beliebt. Wir erklären, wie die Montage einfach gelingt.