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Treppe zum Dachboden: Darauf sollten Sie achten

Führen nur wacklige Treppen oder gar Leitern auf den Dachboden, sinkt der Nutzen für den zusätzlichen Lagerplatz. Laut DIN Norm muss eine stabile Dachbodentreppe her, die einige Vorschriften zu erfüllen hat. Welche Treppenarten es gibt und worauf Sie beim Einbau achten müssen, erklären wir Ihnen hier.


09.08.2022 - 08:31 Uhr
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Flur mit Dachbodentreppe

In diesem Artikel erfahren Sie unter anderem, welche Treppenarten es für den Dachboden gibt und wer sie einbauen darf.

Foto: IStock/irina88w
Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter einer Dachbodentreppe?

Eine Treppe zum Dachboden ist unter mehreren Namen geläufig. So wird der Zugang auch Boden-, Dachboden-, Speicher- oder Raumspartreppe genannt. Sie findet sich in jedem Haus, das über einen Dachboden verfügt. In der Regel handelt es sich um eine Treppe, die sich ausklappt, wenn Sie die Luke zum Dachboden öffnen. Der Vorteil ist, dass Sie für die Bodentreppe kein eigenes Treppenhaus benötigen und die Stufen platzsparend versteckt sind.

Welche Vorschriften gelten bei Treppen zum Dachboden?

Für den Bau einer Dachbodentreppe gilt die DIN EN 14975 und seit 2018 die ergänzende Norm DIN 31983. Letztere behandelt den Einbau einer Treppe zum Dachboden in Decken mit großer Dicke. Für diese benötigen Sie Zusatzstufen am oberen Ende. Die Norm gilt auch für Bodentreppen, die eine Nutzlast von über 150 Kilogramm haben. Geben Sie den Bau einer Treppe zum Dachboden in Auftrag, müssen Sie neben der Größe der Deckenöffnung auch immer die Deckenstärke sowie die lichte Raumhöhe angeben. Sie brauchen außerdem laut Bauordnung ein Geländer. Ein Handlauf wird in der DIN nur empfohlen, aber nicht vorgeschrieben. Dennoch sollten Sie zu Ihrem Schutz einen Handlauf anbringen.

Welche Treppenarten gibt es?

Für den Zugang zu Ihrem Dachboden haben Sie die Wahl aus unterschiedlichen Treppenarten. Gemeinsam haben alle, dass sie mitsamt einer Luke in der Decke integriert werden. Unterschiede sind meist in der Öffnung der Treppe zu finden. Sie können die Raumspartreppe entweder ausklappen oder zusammenschieben. Die Aufhängung für Ihre Treppe befindet sich stets am oberen Ende der Luke. Die Treppen teilt man in drei weitere Kategorien ein: Klapptreppen, Scherentreppen und Teleskoptreppen. Je nach Bauweise und Material haben sie jeweils ihre Vor- und Nachteile.
 

Treppenart

Vorteile

Nachteile

Klapptreppe

  • Meist aus Holz
  • Sehr robust
  • Günstig
  • Individuell kürzbar
  • Weniger steile Steigung
    möglich
  • braucht viel Platz
  • sehr starr

Scherentreppe

  • elegant und filigran
  • standfest
  • braucht wenig Stauraum
  • braucht wenig Platz zum
    Ausfahren
  • feuerhemmend
  • steile Steigung
  • schwer, da aus Metall

Teleskoptreppe

  • feuerhemmend
  • braucht sehr wenig Platz
  • sehr leicht, da aus
    Aluminium
  • steile Steigung
  • nur für gelegentlichen
    Gebrauch geeignet

 


Normalerweise öffnen Sie die Bodentreppe per Hand. Wollen Sie es etwas moderner, gibt es mittlerweile auch Treppen für den Dachboden, die sich elektrisch öffnen lassen. Geeignet ist diese Treppenart aber nur, wenn Sie häufig auf den Dachboden müssen oder ältere Menschen die Treppe öffnen wollen.

Welche Dämmung ist erforderlich?

Die Dachbodentreppe stellt einen Schwachpunkt für die Energiewerte Ihres Hauses dar. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Bodentreppe richtig dämmen, um den bestmöglichen Wärmedurchgangskoeffizient oder auch U-Wert zu erzielen. Seit 2014 schreibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) einen U-Wert von 0,24 für die gesamte Geschoßdecke vor. Diesen Wert überschreiten Bodentreppe jedoch. Eine gut gedämmte Treppe und Luke erreicht einen U-Wert von 0,7 bis 0,8 – dies ist zum Beispiel bei Komplettbausätzen der Fall. Damit Sie die Vorgaben einhalten, müssen Sie mit der restlichen Wärmedämmung die Differenz ausgleichen. Ist die Raumspartreppe unzureichend gedämmt, verschlechtert diese den U-Wert Ihres gesamten Hauses auf bis zu 3,0. Beachten Sie beim Kauf, dass die U-Wertangaben der Hersteller oft nur die Klappe oder Lukenfläche einbeziehen und nicht auch den Futterkasten, die Fugen und den Komplettaufbau.

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Scherentreppe zum Dachboden

Eine Scherentreppe ist feuerhemmend und braucht nur sehr wenig Platz beim Ausfahren. Ein Nachteil ist allerdings ihr Gewicht.

Foto: IStock/poplasen

Was kostet eine Dachbodentreppe?

Der Preis für eine Treppe zum Dachboden hängt von unterschiedlichen Faktoren ab wie Material, Konstruktion und U-Wert ab. Die günstigsten Modelle erhalten Sie bereits ab 60 Euro im Fachgeschäft. Dafür bekommen Sie aber meist nur die Treppe ohne Luke, Zubehör und Dämmung. Verbauen Sie diese nur als Zugang zu vollständig gedämmten Dachböden.

Ab rund 100 Euro erhalten Sie Bausätze mit Futterkasten, die über eine Dämmung verfügen. Der Preis steigt, je besser der U-Wert ist. Ab einem Wärmedurchgangskoeffizient unter 1,0 sind die Treppen teurer. Treppen für 200 bis 400 Euro erreichen bei fachgerechtem Einbau einen U-Wert von 0,7.

Die günstigen Modelle bestehen meist aus Leichtmetall und schnell gewachsenen Nadelholz wie Kiefer oder Fichte. Sie haben häufig eine maximale Traglast von 150 Kilogramm. Sie eignen sich vor allem für den gelegentlichen Gebrauch. Nutzen Sie die Bodentreppe regelmäßig, bietet sich ein Modell aus höherwertigen Materialien an, die beständiger sind. Für diese zahlen Sie zwischen 400 und 1.600 Euro. Wollen Sie eine Raumspartreppe mit elektrischem Antrieb, steigen die Kosten auf bis zu 2.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Einbau.

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Wer baut Dachbodentreppen ein?

Geübte Heimwerker können den Einbau einer Bodentreppe selbst in die Hand nehmen. Sie müssen aber unbedingt die gesetzlichen Vorschriften und Normen einhalten. Für den Einbau benötigen Sie eine bauaufsichtliche Genehmigung, für die Sie – je nach Bundesland – Auflagen erfüllen müssen. Auf jeden Fall gilt für Sie, dass die Treppenbreite in abgeschlossenen Wohnungen mindestens 80 Zentimeter betragen muss. Zudem ist ein Treppenhandlauf Pflicht. Ist die Treppe breiter als 125 Zentimeter, benötigen Sie an beiden Seiten einen Handlauf. Diese müssen mindestens 90 Zentimeter hoch sein. Achten Sie darauf, dass die Stufenhöhe maximal 19 Zentimeter beträgt und die Auftritte mindestens 26 Zentimeter tief sind.

Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie den Einbau von einem Fachbetrieb durchführen lassen. Dafür wenden Sie sich an einen Tischler oder Schreiner, der die Bodentreppe fachgerecht einbaut oder eine alte Treppe austauscht. In manchen Baumärkten haben Sie die Möglichkeit, beim Kauf einer Dachbodentreppe gegen einen Aufpreis eine Montage zu beauftragen. Sie benötigen dafür jedoch einen montagefähigen Untergrund.

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