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Fensterbank außen: Material, Montage, Kosten

Sie schmücken die Fassaden vieler Häuser: Außenfensterbänke. Aber warum gibt es sie eigentlich und erfüllen Sie mehr als eine optische Funktion? Wir erklären Ihnen, welches Material sich für Fensterbänke außen eignet und wie sie, falls Sie eine wünschen, einfach montiert werden.


28.07.2023 - 14:35 Uhr
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Fensterbank außen wird montiert

Mit einer Fensterbank im Außenbereich schützen Sie die Fassade vor Feuchtigkeit.

Foto: iStock / Getty Images Plus/inga
Inhaltsverzeichnis

Außenfensterbänke: Das Wichtigste in Kürze

  • Fensterbänke im Außenbereich schützen die Fassade vor Feuchtigkeit.
  • Als Material kommt Aluminium, Kunststoff, Holz oder Naturstein infrage.
  • Die Montage muss sorgfältig durchgeführt. Eine Abdichtung ist wichtig.

Welche Aufgabe hat die Fensterbank außen?

Die Verschönerung der Fassade ist nur eine Nebenfunktion von Außenfensterbänken – auch Sohlbank oder Fenstersims genannt. Denn eigentlich dient die Fensterbank außen, ganz anders als eine Innenfensterbank, dem Schutz der Fassade und Fenster vor Feuchtigkeit und Wasser. Dafür verfügt die Bank über eine Tropfkante, die Regenwasser ableiten soll. Das Problem dabei: Durch die Tropfkante verschmutzt das Mauerwerk unregelmäßig, da unterhalb des Überstands das Regenwasser groben Schmutz nicht ausspülen kann. Zusätzlich haben Fensterbretter für den Außenbereich eine sogenannte Wassernase auf der Unterseite. Über diese tropft das Wasser nach Regen ab.

Welches Material für die Fensterbank außen?

Die Außenfensterbank gibt es in verschiedenen Materialien. Klassischerweise bestehen Sohlbänke aus dem Metall Aluminium, aus Holz oder Naturstein. Zum einen müssen Sie zur Optik des Hauses passen, zum anderen aber auch ihrer Schutzfunktion für Fassade und Fenster nachkommen. Dabei spielt auch die Lebensdauer des Materials eine Rolle. Gerade hier erweist sich eine Bank aus Holz als nachteilig. Sie benötigt viel Pflege und ist anfällig für Regenwasser, passt dafür aber gut zu Holzfenstern. In diesem Fall muss das Fensterbrett entsprechend gegen Feuchtigkeit geschützt werden.

Eine lange Lebensdauer und Haltbarkeit hat dafür Aluminium, das auch noch pflegeleicht und günstig ist. Für solche Metallfensterbänke müssen Sie unbedingt auf einen sogenannten Antidröhnstreifen, auch Antidröhnband genannt, achten, da es ansonsten bei Regen sehr laut werden kann. Zudem benötigen Sie Dehnungsfugen oder Dehnungsbänder – auch als Gleitabschluss bezeichnet.

Eine Außenfensterbank aus Beton empfehlen wir wegen der aufwendigen Installation, der geringen ästhetischen Vielfalt und der Feuchtigkeitsanfälligkeit nicht.

Fensterbank

Aluminium ist ein beliebtes Material für äußere Fensterbänke.

Foto: iStock / Getty Images Plus/KangeStudio
TJ Fensterbank Außen Aluminium Anthrazit

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Weitere Materialien für Fensterbänke im Außenbereich sind Kunststein, Kunststoff oder Ton. Hier bietet Kunststein die meisten Vorteile, da dieser eine geringe Wärmeleitfähigkeit hat, kratzfest und pflegeleicht ist sowie eine hohe Lebensdauer und große Bruchfestigkeit aufweist. Damit ist das Material auch vor Hagel gut geschützt.

Dies sieht bei Ton-Fensterbänken anders aus, die dafür ebenfalls pflegeleicht und langlebig sind. Zudem sind sie vor Frost gefeit.

Die Vorteile von Fensterbänken aus Kunststoff wie zum Beispiel PVC sind in erster Linie die leichte Pflege und die große Auswahl an Formen und Farben. Somit können Sie die Sohlbänke gut auf die Optik der Fassade und Fenster anpassen. Jedoch verfärbt sich Kunststoff schnell.

Vor- und Nachteile von Außenfensterbänken aus Naturstein

Besonders im Trend liegen Fensterbänke aus Naturstein wie Basalt, Granit, Marmor oder Quarzit. Der größte Nachteil an dem Material ist sein hoher Preis im Vergleich zu Aluminium oder Kunststein. Zudem bedarf Stein teilweise besondere Pflege, damit die Oberfläche nicht angegriffen wird – eine Ausnahme bildet Granit, dass pflegeleicht und mit sauren Reinigungsmitteln bearbeitet werden kann. Dafür sind Steinfensterbänke besonders widerstandsfähig und langlebig.

Außenfensterbank
aus Naturstein
VorteileNachteile
Basaltsehr widerstandsfähig
und langlebig
teuer, schwer zu bearbeiten
und nur wenige Farben
Granitsehr widerstandsfähig,
pflegeleicht, langlebig
und viele Farbvarianten
teuer
Marmorviele Farbvarianten,
langlebig
teuer, wasserempfindlich,
pflegeaufwändig
Quarzitsehr widerstandsfähig,
langlebig und viele
Farbvarianten
teuer

 

Wie montiert man Außenfensterbänke?

Der Einbau einer Fensterbank außen ist kein leichtes Unterfangen und muss besonders sorgfältig ausgeführt werden. Dies gilt insbesondere für die Fensterbankabdichtung, da Schäden durch Feuchtigkeit schwerwiegend werden können. Daher muss der Abschluss des Fenstersimses fest an der Fassade anliegen und zum Fenster fest abgedichtet sein. Bei der Auswahl der neuen Fensterbank sind die richtigen Maße entscheidend. Während die Breite von der Fensterbrüstung vorgegeben wird, hängt die Tiefe (Ausladung) von der Fassade ab. Addieren Sie hierfür den Abstand von Außenmauer und Fensterrahmen, Isolierelement, Putz und Überhang miteinander. Außenbänke gibt es meist mit einer Ausladung zwischen 50 und 400 Millimetern.

Bei der Montage eines Fensterbrettes außen gehen Sie wie folgt vor:

1. Fensterbrüstung vorbereiten

Bevor Sie die Fensterbank einbauen können, müssen Sie die Fensterbrüstung oder Stützplatte vorbereiten. Dafür reinigen Sie die Oberfläche von Fett und Staub. Befinden sich an der Brüstung Hohlräume, müssen Sie diese zunächst verschließen.

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2. Anschlussprofil montieren

Bringen Sie anschließend die Schutzprofile für einen sauberen Anschluss an. Platzieren Sie das Profil mittig zum Fensterrahmen und stecken Sie die Putzanschlüsse an den schmalen Kanten des Fensterbrettes auf. Lassen Sie eine Dehnungsfuge von einem Zentimeter zwischen Fensterbank und Laibung frei. Bei Alufenstern müssen Sie noch einen Antidröhnstreifen auf die Unterseite kleben.

3. Fensterbank dämmen

Zur Vermeidung von Kältebrücken unterfüttern Sie die Fensterbank mit Mineralwolle.

4. Montageschaum und Mörtelbett

Für Bänke aus Alu oder Kunststoff bringen Sie Montageschaum auf den Untergrund auf. Bei Naturstein empfiehlt sich ein Mörtelbett. Montagekleber eignet sich nicht für den Außenbereich.

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5. Montage der Fensterbank

Anschließend nehmen Sie den waagerechten Unterbau vor, wofür Sie Klötzchen zum Unterlegen benötigen. Auf diese legen Sie die Außenfensterbank und richten ein Gefälle von mindestens vier Grad mithilfe von Keilen ein. Achten Sie zusätzlich auf einen Überhang der Fensterbank von rund vier Zentimetern über die Fensterbrüstung.

Tipp:

Eine sogenannte Ausklinkung vereinfacht den die Befestigung einer Fensterbank. Versehen Sie Ihre Fensterbank mit Ausklinkungen an der Hinterkante, dann fasst sie an den Seiten das Mauerwerk ein. SO erwirken Sie auch optisch, dass die Fensterbank von vorne seitlich über die Fensterlaibung hinausgeht und länger wirkt.

6. Aushärten lassen

Nun muss das Mörtelbett oder der Montageschaum aushärten. Halten Sie sich hierbei an die Herstellerangaben. In der Regel beträgt die Trocknungszeit rund zwei Stunden. Schneiden Sie anschließend überstehendes Material ab.

7. Fensterbank verfugen

Zum Abschluss müssen Sie die Anschlussfuge zwischen Fensterbank und Fensterrahmen mit Silikon oder Acryl verfugen. Entfernen Sie jetzt die Schutzfolie von der neuen Fensterbank.

Trauen Sie sich die Montage der Fensterbank im Außenbereich nicht zu, können Sie damit einen Fensterbauer beauftragen.

Tipp:

Wenn Sie abschließend Abtropfkanten an Ihrer Fensterbank montieren, verhindern Sie damit, dass Feuchtigkeit ins Gebäude eindringt, da diese das Wasser von der Fensterbank ableiten.

Wie viel kostet die Montage einer Außenfensterbank?

Je nach Material, Entsorgung und Menge der Fenster unterscheiden sich die Kosten. In unserer Tabelle erhalten Sie einen Überblick:
 

Material für die
Außenfensterbank
Preis
Naturstein

Für Material: ab 50 Euro

Demontage: 20 bis 25 Euro pro Meter

Montage: 15 bis 25 Euro pro Meter

Kunststoff

Für Material: ab 10 Euro

Demontage: 20 bis 25 Euro pro Meter

Montage: 15 bis 25 Euro pro Meter

Aluminium

Für Material: 40 bis 60 Euro

Demontage: 20 bis 25 Euro pro Meter

Montage: 15 bis 25 Euro pro Meter

Kunststein

Für Material: ab 16 Euro

Demontage: 20 bis 25 Euro pro Meter

Montage: 15 bis 25 Euro pro Meter

Holz

Für Material: 50 bis 100

Demontage: 20 bis 25 Euro pro Meter

Montage: 15 bis 25 Euro pro Meter

 

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